Demling

Unter der klangvollen Bezeichnung "Toimdinga" wurde die Siedlung im Jahre 1085 erstmals schriftlich erwähnt.

Im ersten Herzogsurbar von 1280, einem Verzeichnis über Besitzrechte einer Grundherrschaft, wird dann bereits Toemlingen als Bezeichnung des Ortes genannt. Gar ein Medikus Dr. Friedrich Tomelingen am Herzogshof ist in den Jahren 1214 bis 1218 über das Kloster Scheyern nachzuweisen. Dies ist eine Besonderheit, weil es zu jener Zeit nördlich der Alpen keine Universität gab.

Seinen ursprünglichen Namen verdankt Demling einer Familie mit dem Namen Tomin Toimin. Sie hatten wohl größere Besitze und wurden somit Namensgeber.

Demlings Steinkirche St. Johannes mit Friedhof lässt sich seit 1508 urkundlich belegen. Ihre Wurzeln gehen jedoch wohl weiter zurück, denn bereits 1452 gibt es einen schriftlichen Nachweis über einen Pfarrhof. Der Ursprung alles Prozessionen im katholischen Bayern liegt im Evangelienweg. Ein Teil von diesem lässt sich in Demling Richtung Straßhausen belegen, der bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Aus der Zeit der grund- und landesherrschaftlichen Naturalabgaben stand beim Hauser ein Kasten, ein Stadel. Sehr wahrscheinlich lag auf diesem Hof auch das Kornschau-, Mautner- und Stadelmeisteramt.

Die Anfänge der Schule im Jahr 1723 werden in einer Pfarrbeschreibung mit einem Schulmeister in Demling genannt. Zudem gab es 1810 acht Handwerksgerechtigkeiten (Recht zur Berufsausübung) mit Katastereintrag und drei Hausberufsnamen. Im selben Jahr hatte die Gemeinde nicht verteilte Grund- und Weideflächen sowie ein Hüterhaus. In den Jahren 1808 bis 1978 war Demling sogar eine eigene Gemeinde. Zu ihr gehörte damals auch der heute zwischen dem InterPark und Katharinenberg gelegene Erlachhof.

Bild