Demlinger Steinbruch

Der Demlinger Steinbruch verdankt seine Entstehung dem seit 1539 unter Herzog Wilhelm IV. begonnenen Ausbau Ingolstadts zur stärksten bayerischen Landesfestung. Die Stadt erhielt neue Basteien und Wälle, die der gestiegenen Wirkung der Feuerwaffen trotzen sollten. Bis etwa 1573 dauerte der Ausbau, und die für diese Befestigungen benötigten ungeheuren Steinmassen wurden wohl zum größten Teil im Demlinger Bruch gewonnen. Sein Dolomitgestein, entstanden aus einem Riff des Weißjura, galt als das härteste der Umgebung. Über zweieinhalb Jahrhunderte überdauerten die Bollwerke, bis sie durch französische Truppen 1800/1801 geschleift wurden.

Doch bereits 1827 befahl König Ludwig, Ingolstadt wieder als Landesfestung neu erstehen zu lassen. Der 150 Zentner schwere Grundstein für die neue Festung wurde aus dem Demlinger Steinbruch gebrochen und im Festzug nach Ingolstadt gebracht, wo am 25. August 1828 in Gegenwart des Königs die Grundsteinlegung stattfand. Block um Block wurden in der Folgezeit dem Bruch entnommen, der nunmehr den Namen „Königsbruch“ führte, bis 1849 der Festungsbau allmählich sein Ende erreicht. Die Arbeiter zogen ab, der Bruch blieb sich selbst überlassen, so dass sich ein prächtiges Naturparadies entwickeln konnte.

Zwischen dem üppigen Gesträuch am Boden leuchtet das lichte Rosa des Seidelbastes und das Purpurrot der Nelke. Wilde Rose und Steinbrech erklimmen die steilen Steinwände und Farne breiten unter Fichten, Lärchen und Föhren ihre Wedel aus. Aus einem nackten, kalten Steinbruch ist ein Naturdenkmal einzigartiger Prägung geworden, dass deshalb bereits 1932 unter Schutz gestellt wurde.

Für den Demlinger Steinbruch ist das Landratsamt Eichstätt zuständig !!

Demlinger Steinbruch